Die Ausbildungsoffensive Holdorf Die Offensive zu Besuch bei der Holdorfer Schule

Landmaschinenmechaniker / -in

Berufsbild – Landmaschinenmechaniker / -in (Land- und Baumaschinentechnik)

Qualifikation: mind. Hauptschulabschluss

Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre

In der Land-, Forst-, Bau- oder Kommunalwirtschaft bzw. im Gartenbau werden Maschinen und Anlagen benötigt: Wenn etwa in Forstbetrieben Starkholz geerntet, im Tiefbau Erde bewegt, im Hochbau schwere Bauteile millimetergenau eingepasst oder im Landschaftsbau Natursteine umgesetzt werden. Ob Traktoren, Düngemaschinen, Pflüge, Baumaschinen, Radlader oder forstwirtschaftliche Erntemaschinen wie Harvester oder Forwarder: Mechaniker/innen für Land- und Baumaschinentechnik prüfen die einzelnen Bauteile auf Verschleiß und Funktion. Gibt es z.B. Probleme in komplexen elektronischen oder mechatronischen Systemen, diagnostizieren sie mit Prüf- und Messgeräten oder über den Computer mithilfe spezieller Software die Fehlerursachen, beheben diese oder tauschen ganze Bauteile aus. Bei Bedarf erneuern sie auch Dichtungen, Schläuche oder Filter und wechseln Motoröle, Schmier- und Kühlmittel aus. Bei Reparaturarbeiten setzen sie Bohrer, Trennschleifer oder Schweißgeräte ein. Auch schwere Ersatzteile heben sie oft von Hand. Um sich, z.B. bei Schweißarbeiten, vor Unfällen bzw. Verletzungen zu schützen, tragen sie bei der Arbeit Sicherheitskleidung, wie z.B. Schutzbrillen und Handschuhe. Teilweise führen sie die Reparaturen an großen Land- und Baumaschinen direkt am Einsatzort aus, z.B. auf dem Feld oder auf der Baustelle. Damit Kunden bei Maschinendefekten nicht lange auf die Reparatur warten müssen, sind Mechaniker/innen für Land- und Baumaschinentechnik teilweise auch im Bereitschaftsdienst tätig bzw. über Rufbereitschaft erreichbar. Dann können Serviceeinsätze auch am Wochenende oder späten Abend anfallen. Bei Reparaturen vor Ort sind sie ggf. auch Wind und Wetter ausgesetzt.

Bei Reparatur- und Montagearbeiten prüfen sie die in Land- und Baumaschinen integrierten elektrohydraulischen und elektronischen Bauteile sowie Steuer- und Regeleinrichtungen und stellen diese ein. Elektronische Steuerungen kommen z.B. in Melkanlagen, Kühl- und Lüftungsanlagen und in Walderntemaschinen vor. Oft haben es Mechaniker/innen für Land- und Baumaschinentechnik mit ausgesprochenen Hightechsystemen zu tun. Harvester können z.B. mit Datensystemen ausgestattet sein, die einen Echtzeitdatenverkehr zwischen Fahrer/in und Holzernteorganisation ermöglichen. Beide Seiten sind so stets über die aktuellen Ziele und Ergebnisse des Holzeinschlags informiert. Wenn in diesen komplexen Arbeitssystemen Fehler oder Störungen zu beseitigen sind, grenzen Mechaniker/innen für Land- und Baumaschinentechnik deren Ursachen mithilfe moderner Mess- und Kontrollgeräte ein, bis das defekte Bauteil ausgemacht ist. Dafür benötigen sie ein hohes Maß an systematischem Denken und technischem Interesse. Mechaniker/innen für Land- und Baumaschinentechnik planen und organisieren die weiteren Arbeitsabläufe und berücksichtigen die technischen, z.T. englischsprachigen, Unterlagen der Hersteller (Schaltpläne, Teilezeichnungen, Funktionspläne) sowie bereits vorhandene Prüfprotokolle. Elektronische Systeme reparieren sie zumeist durch Austausch der Bauteile in der betroffenen Steuereinheit. Die Arbeiten dokumentieren sie z.B. in speziellen Kundendateien. Wenn sie Anlagen oder umgerüstete Maschinen an die Kunden übergeben, weisen sie diese in die fachgerechte Bedienung ein.

Benötigte Fähigkeiten:

  • Spaß und Freundlichkeit im Umgang mit Menschen
  • rechnerische Grundfähigkeiten
  • räumliches Sehvermögen
  • Finger- und Handwerkliches Geschick
  • Technisches Verständnis

Mögliche Perspektiven:

  • Meister / -in
  • Techniker / -in
  • Fachwirt / -in
  • Fachkaufmann / -frau in der Handwerkswirtschaft

 

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